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St.-Hippolyt-Kirche 

Sanierung der St.-Hippolyt-Kirche: Es geht voran!

Gleich nach der Konfirmation im Mai fuhren die Gerüstbauer vor und rüsteten das Kirchenschiff ein. Zeitgleich baute der Tischler eine stabile Rampe, da durch das Gerüst die Seiteneingänge bis Oktober nur noch als Notausgänge genutzt werden können. Nachdem das Gerüst stand, konnten die schadhaften Stellen genau betrachtet werden. Dabei zeigte sich, dass die Schäden an der Tuffstein-Fassade zum Teil gravierender sind, als vorher angenommen. Stück für Stück arbeiten die Maurer sich nun vor, bessern aus und ersetzen Tuffsteine. Im Giebel müssen manche der schönen Formsteine gar abgenommen, neu gegossen und dann wieder eingesetzt werden. Noch sind die Arbeiten im Plan, so dass sie hoffentlich auch im Oktober abgeschlossen werden können. Aber damit ist die altehrwürdige Kirche noch nicht aus dem Gröbsten raus. Von den Problemen mit den Mauerankern hatten wir an dieser Stelle bereits mehrfach berichtet. Auch diese müssen saniert werden, um die Standfestigkeit des Kirchturms zu erhalten.  

Fachleute haben für diese Maßnahme einschließlich einer neuen Schieferdach-Eindeckung des Turmhelmes Kosten von rund 700.000 € ermittelt. Um diese Kosten zu stemmen, hatte die Kirchengemeinde eine Förderung über ein Sonderprogramm des Denkmalschutzes für Bauwerke von nationaler Bedeutung beantragt. Diese Mittel werden vom Bundestag vergeben. Darum hatten wir die Abgeordnete unseres Wahlkreises Susanne Mittag gebeten, unseren Antrag zu unterstützen. Um dieses überzeugend vorbringen zu können, hat sich Susanne Mittag im Mai vor Ort eingehend über die Maßnahmen und die Dringlichkeit informiert.

Zu unserer großen Freude bekam die Gemeinde Anfang Juli die Zusage über die höchstmögliche  Fördersumme. Etwa 350.000 € hat der Bund für die Turmsanierung zugesagt. Da unsere Landeskirche weitere 30 % der Kosten übernimmt, muss in den nächsten Wochen noch die verbleibende Lücke von 140.000 € geschlossen werden.  Wir hoffen, dass dies mit Unterstützung der Bauabteilung im Oberkirchenrat gelingt und wir vielleicht schon in 2025 mit den Arbeiten beginnen können. Dietmar Reumann-Claßen Im Mai informierte sich Susanne Mittag mit ihren Mitarbeiterinnen vor Ort. Begrüßt wurde sie von  Annegret Conrady, Thorsten Gerdes  und Dietmar Reumann-Claßen.  

Arbeiten in luftiger Höhe

Der Schluss-Stein wird einebaut

Seit Anfang Mai laufen die Sanierungsarbeiten an der Außenhaut des Kirchenschiffs der St.-Hippolyt-Kirche Blexen. Mittlerweile sind die Maurerarbeiten weitgehend abgeschlossen. Nur eines fehlte noch: Der durch Korrosion gespaltene Schlussstein des Zwischengiebels musste abgetragen und durch einen neuen Schlussstein ersetzt werden. 

Der alte Stein drohte, sich bei Sturm zu lösen und das Kirchendach zu durchschlagen. So wurde ein neuer Stein gefertigt. Er war jedoch zu schwer, als dass er über das Gerüst oben auf den Dachfirst getragen werden konnte. So blieb angesichts der örtlichen Verhältnisse nur eines: Ein großer Kran musste den Stein von der Straße aus an seinen Platz befördern. Dazu mussten Straßen gesperrt und Genehmigungen bis hin zum Deichband eingeholt werden. 

Am Mittwoch, 30. Oktober, war es soweit: Morgens früh begannen die Vorbereitungen, dann wurde gegen 10 Uhr zunächst der alte Schlussstein in einer Wanne heruntergeholt. Anschließend galt es, in aller Vorsicht den neugefertigten Sandstein freischwebend weit über den Friedhof bis an die richtige Stelle zu befördern. Der Kranführer hat dies meisterhaft hinbekommen. Er konnte den Stein per Funkanweisung millimetergenau an die Stelle bringen, die mit den neuen Verankerungen vorgesehen war. Nachdem die Maurer den Stein verklebt hatten und selbst wieder sicher am Boden angekommen waren, erhielten sie die Glückwünsche der Anwesenden. Selbst der altgediente Maurermeister sagte, dass er so eine Aktion noch nicht miterlebt habe.

Nun hofft die Kirchengemeinde, dass der neue Schlussstein wieder für einige hundert Jahre den Zwischengiebel zieren und Wind und Wetter standhalten wird.

Der alte Schlussstein steht nun auf dem Platz vor der Kirche und ist dort zu besichtigen. Der Gemeindekirchenrat wird entscheiden, wo er einen dauerhaften Platz finden wird. 

Finale der Außensanierung im Bild

Pfarrbezirk Blexen

Der Pfarrbezirk I in der Kirchengemeinde mit den Ortsteilen Blexen, Tettens, Volkers und Einswarden hat eine der ältesten Kirchen in der Oldenburgischen Landeskirche. Der Orte gehören heute zur Stadt Nordenham.

Blexen hat eine lange und wechselvolle Geschichte. und konnte im Jahre 2014 seine 1225-Jahr-Feier ausrichten. Am Ortsrand, direkt hinter dem Deich, liegt die historische St.-Hippolyt-Kirche.

In der Pastorei, direkt neben der Blexer Kirche, wohnen seit Oktober 2012 die Pastoren Anke Claßen und Dietmar Reumann-Claßen.

Kirchenführungen

Ab Juli nimmt die Kirchengemeinde Blexen die Reihe der monatlichen Führungen durch die historische St.-Hippolyt-Kirche auf. Immer am 1. Mittwoch im Monat um 17 Uhr erwartet Kirchenführer Bodo Koch die Interessierten am Dänentor, dem Eingang zum Friedhof, Deichstr. 12. 

Er führt in die über 1200-jährige Geschichte der Kirche ein, die eng mit dem hochgelegenen sturmflutgeschützten Siedlungsplatz Blexen an der Wesermündung verbunden ist. Nach einem Rundgang um die Kirche lernen die Gäste das Innere der Kirche kennen. Es hält neben den Kunstwerken des Hamburger Bildhauers Ludwig Münstermann weitere Schätze und Überrasschungen zur Entdeckung bereit.

Im Anschluss an die Kirchenführung können sich Mutige abschließend einer Besteigung des Kirchturmes anschließen. Wer die alte Lotsenebene erklommen hat, wird mit einem weiten Blick über die Wesermündung und das Butjadinger Land bis hin nach Wilhelmshaven belohnt.

Die Führung ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die gerade gültigen Corona-Schutzmaßnahmen müssen berücksichtigt werden. 

Weitere Kirchenführungen finden bis zum Oktober jeweils am ersten Mittwoch des Monats um 17 Uhr statt. Informationen gibt es natürlich auch im Kirchenbüro.

Die St.-Hippolyt-Kirche

Die St.-Hippolyt-Kirche der Kirchengemeinde Blexen ist mit über 900 Jahren die wohl älteste Kirche im Kirchenkreis Wesermarsch. Seit Willehads Zeiten, also seit etwa 1200 Jahren werden in Blexen schon Gottesdienste gefeiert. Eine Holzkirche ist schon für das Jahr 840 bezeugt. Sie brannte ab und auf ihren Fundamenten wurde die jetzige Steinkirche erbaut.

Am 8. November 789 war hier der hl. Willehad gestorben. Er hatte, aus England kommend, auf Geheiß Karls des Großen die Christianisierung dieser Region betrieben. Die Vita Willehadi – verfasst um 850 im Kloster Echternach – berichtet auch über seinen Tod in Blexen. Die Kirche liegt auf einer Deichwurt nahe am Fluss, dort, wo die Wesermündung sich  zur Nordsee hin weitet. – Umgeben ist die Kirche von einem alten Wurtenfriedhof mit den für die Marsch so charakteristischen Grabkellern und dem 1875  entworfenen Willehadus-Brunnen.

Zur Kirche gehört noch eine Gruppe weiterer Gebäude: das Küsterhaus von 1847, das Pfarrhaus von 1926  und vor allem das Torhaus von 1711, aus Oldenburgs dänischer Zeit.

Die Kirche ist von April bis Oktober zwischen 9 und 18 Uhr für Besucher geöffnet. Ausführliche Informationen über über Baugeschichte und Kunstausstattung liegen zum Mitnehmen bereit.

... zur Geschichte

Ein Besuch unserer alten, dem Fluss und der Seefahrt verbundenen Kirche ist lohnenswert zu allen Jahreszeiten. Die Besucher finden hier Erholung und Möglichkeiten zur Besinnung. Der nahe Weser-Radwanderweg lädt auch Radtouristen ein, hier einmal ein Pause zu machen. Die Kirche birgt Kunstwerke von hohem Wert in sich. Schnitzarbeiten des berühmten Bildschnitzers Ludwig Münstermann, eines exponierten Künstler des Manierismus. Der Manierismus ist eine Stilepoche der Spätrenaissance und kommt wie diese aus Italien.

Die Kanzel stammt auch von Ludwig Münstermann, er ist nur über ihrer Fertigstellung verstorben und sein Sohn Johann hat sie vollendet. 

Der Taufstein von 1642 zeigt den hl. Willehad, der die Taufe – den christlichen Glauben – hier trägt, seit vor 1200 Jahren Karl der Große ihn mit der Christianisierung dieser Region beauftragt hatte. Er stammt von dem Münstermannschüler Onno Dierksen aus Langwarden.  Der Altar ist in seiner ursprünglichen Fassung von Ludwig Münstermann wie auch der Fürstenstuhl auf der Empore.

Den Altar haben 1850/51 namhafte Oldenburger restauriert und mit einem neuen Bildprogramm versehen. Auch aus der Epoche des Mittelalters sind noch Kunstwerke erhalten: Eine Sakramentsnische aus spätgotischer Zeit. Sie zeigt im Tympanon das Martyrium des heiligen Hippolyt, des Patrons der Kirche.

Im Gewölbe des Chorraumes sind einige mittelalterliche Fresken freigelegt. Ein Schaugrab zeigt – nach Vermutung des ehemaligen Landesarchäologen Dr. Marschallek – die Gebeine eines Märtyrers, eines Gefolgsmanns des hl. Willehads. In der Nordmauer des Chorhauses befindet sich außen das sogenannte Polsgrab – eine alte Wallfahrtsstätte.

Der Orgelprospekt der Orgel von 1685 ist noch erhalten, Joachim Kayser aus Jever – hat die Orgel gebaut. Das heutige Orgelwerk stammt aus der Werkstatt Alfred Führers nach der alten Disposition. Im Turmzimmer befindet sich das Archiv. Die Kirche lädt ein – nicht nur zu historischer Betrachtung, sondern zur Begegnung vor allem mit dem christlichen Glauben in Gottesdiensten, Vorträgen und Gesprächskreisen.

Zum festen Bestand der Kulturlandschaft des Oldenburger Landes gehören die Werke des berühmten Bildschnitzers der Barockzeit Ludwig Münstermann (gest.1638). Seine Arbeiten haben in den vergangenen Jahren eine besondere kunsthistorische Aufmerksamkeit erfahren. Auch ihre touristische Attraktivität wurde mehr und mehr entdeckt.

Das Torhaus aus dänischer Zeit wurde 1711 gebaut. Es bildet den Eingang zu Friedhof und Kirche .Zum Jubiläum nach 300 Jahren gab es deshalb einen Festgottesdienst...

Auflösung des Kirchbauvereins 2024

Ein Blick in die St.-Hippolyt-Kirche

Pfarrbezirk Friedrich-August-Hütte

Die Paulus-Kirche

Pfarrbezirk II - Friedrich-August-Hütte

Nach dem Zweiten Weltkrieg vergrößerte sich im Süden der Kirchengemeinde Blexen die Zahl der Einwohner sprunghaft durch Tausende von Heimatvertriebenen. Neue Industriebetriebe wurden an der Unterweser gegründet. Diese zogen auch aus anderen Gebieten der Bundesrepublik Arbeitssuchende herbei. Wohnviertel entstanden in der Nähe der Betriebe, nicht zuletzt bei der Friedrich-August-Hütte, die ihren Namen nach dem letzten oldenburgischen Großherzog trägt. Ein kirchlicher Mittelpunkt jedoch fehlte.

Zum Bezirk Friedrich-August-Hütte gehören außerdem die Ortsteile Phiesewarden, Schweewarden und Grebswarden. In diesem Pfarrbezirk trifft sich die Gemeinde in der Pauluskirche und dem anliegenden Gemeindezentrum in der Bromberger Str. 21. Gleich daneben liegt der Evangelische Kindergarten Regenbogen, der eine Einrichtung der Kirchengemeinde Blexen ist.

Pastor Gottfried Maaß, den der Ev.-luth. Oberkirchenrat 1962 in dieses Neuland gesandt hatte, verstand es, Mitarbeiter aus verschiedenen Berufen und Altersgruppen zu sammeln und für den Bau einer Kirche im Ortsteil Friedrich-August-Hütte zu begeistern. Vorausschauend hatte man 1958 einen Kirchbauverein Einswarden und Friedrich-August-Hütte gegründet. Nun ließ Einswarden der Nachbarin den Vortritt.

Kirche mit Gemeindezentrum und Pfarrhaus

... aus der Geschichte der Paulus-Kirche

In einem Wettbewerb war 1964 der Entwurf des Architekten Karl Franzius (Bremerhaven) ausgewählt worden. Modernen Bauten wirft man oft ein kastenförmiges Aussehen vor. Franzius vermied diesen Fehler so erfolgreich, dass später ein Vermesser des Gebäudes klagte, er habe kaum einen rechten Winkel gefunden, von dem er mit seinem Bandmaß ausgehen konnte. Gerade dies aber trug dazu bei, den Formen der Kirche samt Gemeindehaus und dem späteren Kindergarten -Eingeweiht am 1. September 1972 - außen wie besonders innen einen lebendigen Ausdruck zu geben.  [Aus der Festschrift 1200 Jahre Blexen]

Heute herrscht ein reges Gemeindeleben in Friedrich-August-Hütte. Verschiedene Gruppen und Kreise, Konfirmanden- und Jugendarbeit, sowie der seit der Gründung der Kirche bestehende Paulus-Chor bilden die Säulen der Arbeit.

Zum Pfarrbezirk gehören über 2000 Gemeindeglieder. Zum Gottesdienst rufen die vier Glocken aus dem Jahre 1965. Und nach den Pastoren Gottfried Maaß, Gerhard Fröhlich, Horst Lekszas, Hartmut Blankemeyer und Baldur Knall wohnte  Pfarrer Lars Löwensen mit seiner Familie im ehemaligen Küsterhaus, dass nach der Aufstockung 1983 auch offiziell Pfarrhaus genannt wird. Im September 2010 zog Pastorin Katja Witte ins Pfarrhaus. Seit Oktober 2012 ist Anke Claßen unsere Pastorin. Sie wohnt mit Ihrer Familie im Blexer Pfarrhaus.     

Im Herbst 2016 feierte die Gemeinde das 50-jährige Jubiläum der Paulus-Kirche.

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